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18.11.2024: Protestcamp im Teslawald wird geräumt
Grünheide. Das Protestcamp gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik in Grünheide wird seit den Morgenstunden von der Polizei geräumt. Die Räumung der Besetzung wird durchgeführt, um eine Kampfmittelräumung im Wald zu ermöglichen. Im Waldboden befinden sich Bomben und andere Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese stellen für die normale Waldnutzung keine Gefahr dar. Eine Kampfmittelräumung ist erforderlich, wenn auf dem Gelände Baumaßnahmen durchgeführt werden sollen. Der aktuelle Bebauungsplan sieht vor, dass die Waldfläche, auf der sich das Protestcamp befindet, nicht bebaut werden darf.
„Wir wehren uns mit unseren Körpern gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik! Wir schauen nicht tatenlos zu, wie für eine Autofabrik Wald gerodet und Trinkwasser gefährdet wird!“ sagt Caro Weber, eine Sprecherin des Protestcamps. „Hier wird Tesla mit Gewalt der Weg für weitere Wasserverschmutzung und Naturzerstörung geebnet“, beschreibt Caro Weber die Situation weiter.
„Es ist verlogen, hier mit der Kampfmittelräumung die Werkserweiterung von Tesla vorzubereiten. Warum ist das notwendig, wenn dieses Waldstück nach dem neuen Bebauungsplan gar nicht bebaut werden soll! Der neue Bebauungsplan wurde als Kompromiss dargestellt, nachdem die Grünheider*innen gegen den ursprünglichen Bebauungsplan gestimmt hatten. Offenbar war nie beabsichtigt, den Bürgerwillen zu respektieren. Die Vorbereitung für die Fabrikerweiterung in diesem Waldstück tritt die demokratische Entscheidung der Grünheider*innen mit Füßen“, ordnet Caro Weber aus dem Protestcamp die Situation ein.
„Während Elon Musk und Donald Trump im großen Stil Hass verbreiten, werden in vorauseilendem Gehorsam für den Milliardär und Faschisten Elon Musk die Bomben aus dem Wald geräumt. Während Tesla vom Kauf des Geländes zurückgetreten ist, bereitet das Land hier die Erweiterung der Fabrik vor“, ergänzt Mara aus dem Protestcamp.
Seit Ende Februar 2024 haben Aktivist*innen ein Protestcamp auf der Fläche aufgebaut, auf der die Tesla-Fabrik erweitert werden soll. Der Protest richtet sich gegen die Gefährdung des Trinkwassers in der Region, die Zerstörung der Natur und die Ausbeutung der Menschen in den Ländern, in denen die Rohstoffe für Teslas Elektroautos abgebaut werden.
Kontaktdaten Wasserbesetzung Tesla stoppen:
Nummer für Presseanrufe: +49 15128043226 und +49 15216423130
Frei nutzbare Bilder: https://www.flickr.com/photos/200076423@N03/albums
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22.10.2024: Erneute Baggerbesetzung in der Nähe des Tesla Stoppen Protestcamps
Grünheide. Heute morgen gegen 06:30 Uhr wurden zwei Bagger nahe des Tesla Stoppen Protest Camps von vier Aktivist*innen besetzt. Die Aktion ist eine Reaktion auf die fortgesetzten Bauarbeiten zur Errichtung eines Güterbahnhofs für Tesla.
„Was macht Elon Musk mit den Milliarden, die ihm die Fabrik in Grünheide einbringt? Eines von vielen Beispielen der letzten Wochen sind derzeit die täglichen Millionenspenden zur Unterstützung und Manipulation von Trumps Wahlkampf für seine rechtsextreme Agenda. Wir sagen Schluss mit Profiten für Musk und menschenverachtende Politik“, sagt Kathi von Tesla Stoppen entschlossen. „Diese Besetzung ist erst der Anfang einer angemessenen Antwort auf die Zerstörung durch Tesla.“
Bereits letzte Woche wurde in der gerodeten Schneise ein Baum aufgestellt, um die Bauarbeiten zu stoppen. Wir von Tesla Stoppen schrieben: „Solange wir hier sind, stehen die Bauarbeiten still.“
Wir von Tesla Stoppen stehen solidarisch mit der Besetzung und den Aktivist*innen auf dem Bagger. “ Klimaschützen ist kein Verbrechen!“ hört man von den Menschen am Boden rufen.
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14.10.2024: Die Tesla Bauschneise ist blockiert – „So lange wir hier sind, stehen die Bauarbeiten still!“
Grünheide. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in der gerodeten Schneise bei der Tesla Fabrik ein Baumstamm aufgestellt und mit Seilen abgespannt. Weitere Bauarbeiten werden damit blockiert. Die Schneise wird von der Deutschen Bahn gerodet, um für Tesla einen Güterbahnhof zu bauen.
Die Aktivist*innen des Protestcamps „Tesla stoppen“, welches nur wenige Meter von der gerodeten Schneise entfernt liegt, haben sich zu der Blockade geäußert: „Die Tesla-Erweiterung wird hier Stück für Stück durchgesetzt. Die Deutsche Bahn und das Land Brandenburg schaffen durch die Hintertür Fakten, bevor Tesla überhaupt gekauft hat. Vorauseilender Gehorsam für einen Milliardär! Aber nicht mit uns! So lange wir hier sind, stehen die Bauarbeiten für Tesla still.“ sagt Mara, Pressesprecherin des Camps.
Für die Aktivist*innen ist es wichtig, die Erweiterung der Tesla Fabrik zu stoppen, weil diese das Trinkwasser gefährdet. Wasser Rationierungen sind in Grünheide, einer der trockensten Regionen Deutschlands, bereits Realität. Letzten Donnerstag hat der Wasserverband Strausberg-Erkner, darüber gesprochen, den privaten Wasserverbrauch flächendeckend auf 105 Liter pro Person und Tag zu beschränken. Gleichzeitig verbraucht Tesla Unmengen an Wasser und überschreitet regelmäßig Schadstoffgrenzwerte im Abwasser.
Die Meinung von Paul von „Tesla stoppen“ dazu: „Wir fragen uns gerade sehr, wo der Aufschrei bleibt, dass hier in Deutschland Menschen das Trinkwasser rationiert wird, um eine riesige Autofabrik zu bauen. In den kommenden Jahren wird wegen der Klimakatastrophe das verfügbare Trinkwasser immer knapper werden. Es ist fatal, wenn bei der Verteilung von Trinkwasser zuerst Fabriken versorgt werden und erst dann die Menschen in der Region. Die Versorgung von Menschen mit Trinkwasser ist wichtiger, als der Profitdurst von Milliardären wie Elon Musk!“
Über der Trasse sind zwei Banner befestigt. Auf dem einen steht „Grüner Kapitalismus“ und es ist abgebildet, wie ein Zug von der Deutschen Bahn Bäume umfährt und auch, wie Bäume umfallen, weil ein Tesla Auto dagegen fährt. Auf dem zweiten Banner steht „No climate justice on occupied land“.
„Klimagerechtigkeit muss eine klare anti-koloniale Haltungen beinhalten! Wir verurteilen Israels genozidalen Krieg gegen das palästinensische, libanesische und weitere Völker. Klimagerechtigkeit heißt Gerechtigkeit für alle Menschen“, sagt Zora von „Tesla stoppen“.
Seit Februar diesen Jahres gibt es das Protestcamp auf der Fläche, die Tesla nutzen will, um die Fabrik zu erweitern. Den Tesla Gegner*innen geht es darum, dass Elektroautos keine adäquate Antwort auf die Klimakatastrophe sind. Sie machen darauf aufmerksam, dass wegen der Tesla Fabrik in einer der wasserärmsten Regionen Deutschlands das Trinkwasser gefährdet wird. Zu betonen ist, dass die zerstörerischen Folgen von Elektroautos insbesondere die Regionen, wie beispielsweise Chile und den Kongo, treffen, aus denen die Rohstoffe für die Autos bezogen werden.
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24.09.2024: Bedrohung des Protests der Wasserbesetzung in Grünheide
Grünheide. Ab zwei Uhr nachts sind im Wald der Wasserbesetzung „Tesla Stoppen“ Menschen im Auftrag der Deutschen Bahn mit Warnwesten und einem großen Polizeiaufgebot, unter anderem einem Helikopter aufgetaucht. Sie haben angefangen die Versammlungsfläche einzuzäunen, Flutlichter und Baumaschinen aufzubauen und erste Bäume zu roden.
„Wir sind mitten in der Nacht geweckt worden und werden aktuell von der Polizei eingezäunt, während um uns herum schon erste Rodungen stattfinden. Der Hauptzugang zur Versammlung wurde uns verboten. Wir haben versucht herauszufinden was hier vor sich geht, doch die Polizei weigert sich uns jegliche Auskunft zu geben. Wir stellen hier einen wichtigen Protest für Wasser in Grünheide dar. Für Oktober haben wir Workshop- und Kultur-Tage geplant. Wir sind von dem Einsatz zutiefst bestürzt. Ohne Vorwarnung wird hier in unsere Grundrechte eingegriffen!“ berichtet Caro Weber von „Tesla Stoppen“.
Seit einem halben Jahr protestieren Aktive der Initiative „Tesla Stoppen“ gegen den geplanten Ausbau der Tesla Gigafactory. Das Protestcamp ist als Versammlung angemeldet. Die Legitimität der Versammlung wurde durch zwei Gerichtsurteile bestätigt.
„Direkt nach den Landtagswahlen, bei denen faschistische Kräfte fast stärkste Kraft wurden, kommt nun dieses Aufgebot, das eine klare Einschränkung der Versammlungsfreiheit darstellt. Die Polizei versucht uns einzuschüchtern, doch wir tragen diesen notwendigen Protest mit umso stärkeren Willen weiter.“, sagt Paul Eisfeld von “Tesla Stoppen“.
Die Gruppe „Tesla Stoppen“ hat am 27.02.2024 begonnen, Baumhäuser in ein Waldstück nahe der Tesla Fabrik zu bauen. Damit haben sie sich dem lokalen Protest gegen den geplanten Ausbau der Gigafactory angeschlossen. Wegen der Pläne und des bereits jetzt immensen Wasserbrauchs der Gigafactory ist in der Grünheide ein Kampf um die Verteilung der kostbaren Ressource Wasser ausgebrochen. Über 62% der Bürger*innen haben sich gegen die Erweiterung der Gigafactory ausgesprochen. Heute geht es in der Grünheide nicht mehr nur um das Wasser, sondern auch um demokratische Mitbestimmung. Das Protestcamp fußt auf dem Bedürfnis der Mehrheit der Bevölkerung und ist durch das Versammlungsrecht geschützt.
16.05.2024: PM Tesla Stoppen: OVG Entscheidung und Gemeinderatsbeschluss „Unser Protest geht weiter!“
Grünheide. Nach Entscheidung des OVG im Sinne der Versammlungsfreiheit und der Entscheidung der Gemeinderatssitzung für den B-Plan 60 kündigt die Wasserbesetzung „Tesla stoppen“ an, ihren Widerstand gegen die Erweiterung des Tesla-Werks entschlossen fortzusetzen.
Vor der Gemeinderatssitzung versammelten sich das die Wasserbesetzung zusammen mit der Bürgerinitiative Grünheide im Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ zu einer Kundgebung mit 100 Menschen. Die klare Botschaft lautete, das Votum der Bürger*innenbefragung umzusetzen und gegen den Ausverkauf des Wassers und Waldes an Tesla zu protestieren. Trotz dem klaren Auftrag aus der Bevölkerung und der mehrheitlichen Positionen der Bürgerräte gegen die B-Plan gab es eine knappe Mehrheit der Gemeinderatsvertreter*innen für den B-Plan60.
„Wir sind enttäuscht über das Votum der Gemeinderatssitzung. Wir sehen dadurch die demokratische Prozesse hier in Grünheide gefährdet. Deshalb müssen wir bleiben, um das Wasser und den Wald zu schützen, solange unser Schutz gebraucht wird.“, betont Caro Weber, Pressesprecherin der Wasserbesetzung „Tesla Stoppen“.
Auch die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts fiel am Donnerstag. Die Beschwerde der Polizei wurde vollständig abgewiesen. Somit kann der seit zwölf Wochen andauernde Protest mit Baumhäusern weitergeführt werden.
„Dies ist ein wichtiges Zeichen für die Versammlungsfreiheit. Wir verurteilen aufs schärfste das Vorgehen der Polizei. Diese hat versucht, unseren Protest zu kriminalisieren. Unser Protest ist und bleibt notwendig. Wir zeigen hier mit Workshops, Kulturprogramm und kreativem Protest, wie eine solidarische, selbstorganisierte Zukunft aussehen kann. Wir sind ein offener Ort und genau diese Austauschräume braucht es gerade jetzt.“, sagt Mara, Pressesprecherin der Wasserbesetzung.
In der letzten Woche hatten sich über 2000 Menschen am Protestcamp und Demo für den Wasserschutz und gegen Tesla beteiligt. Sowohl lokal als auch international wurde medial berichtet. Die Wasserbesetzung hat neue Mitstreiter*innen gewonnen und rechnet auch weiterhin mit Zulauf. Der Fokus liegt weiterhin auf dem Austausch mit den Menschen vor Ort. Auch der Kontakt zu den Arbeiter*innen im Tesla-Werk und weltweit vernetzten Umwelt- und Gewerkschaftsaktivist*innen soll verstärkt werden.
„Konzerne wie Tesla sind global vernetzt und betreiben weltweit Zerstörung. Daher ist es notwendig, dass wir uns zusammen tun. Sei es mit den Menschen in Chile, die gegen den Lithiumabbau kämpfen, oder mit Gewerkschaften in Tesla-Werken weltweit. Alle diese Kämpfe sind wichtig und gehören zusammen.“, erklärt Zwybel, Pressesprecherin der Wasserbesetzung.
16.04.2024: Polizei versucht die Wasserbesetzung „Tesla stoppen“ zu kriminalisieren
Polizei versucht die Wasserbesetzung „Tesla stoppen“ zu kriminalisieren
Grünheide. Am Morgen des 16. Aprils versammelte sich ein Polizeigroßaufgebot an der Wasserbesetzung in der Grünheide. Vor Ort waren ein Dutzend Polizeieinheiten, Staatsanwaltschaft, Kriminalpolizei, Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten. Die angegebene Begründung dafür seien die Ermittlungen wegen angeblichen Diebstahl von Holz und einem Jagdhochstand. Schlussendlich wurden zwei Schranken, ein bunter Stock und ein Hochstand von der Polizei mitgenommen. Die Aktiven der Wasserbesetzung sehen im Vorgehen der Polizei einen Versuch, Gründe für die am Freitag fällige Beschwerde zu finden. Die Beschwerde richtet sich gegen das Urteil des Verwaltungsgericht, welches die meisten Auflagen der Versammlungsbehörde außer Kraft setzte.
„Das unverhältnismäßige Aufgebot ist ein Eingriff in unseren legitimen Protest. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Polizei die Versammlungsfreiheit missachtet und im Interessen von Wirtschaftsminister und Tesla arbeitet“, sagt Zwybel, Pressesprecher*in der Wasserbesetzung „Tesla stoppen“.
In der Vergangenheit lief die Kommunikation mit der örtlichen Polizei meist ruhig. Nun ist die Landespolizei zuständig und macht sich durch verstärkte polizeiliche Überwachung bemerkbar. Bereits am Freitag, den 12. April, warf die Wasserbesetzung der Polizei ein rabiates Vorgehen vor, bei dem einer Versammlungsteilnehmerin eine blutige Lippe zugefügt wurde und ein Polizist durch anzügliche Gesten auffiel.
„Wir lassen uns nicht einschüchtern und auch nicht provozieren. Die Polizei hat nichts gegen uns in der Hand und versucht nun auf diese lächerliche Weise Gründe zu finden. Dabei beschneidet sie mit ihrem Verhalten unser Recht auf Versammlungsfreiheit und verschwendet Steuergelder in unnötige Einsätze.“, sagt Caro Weber, Pressesprecherin der Wasserbesetzung „Tesla stoppen“.
Bei dem Einsatz hat die Polizei sämtliche Dinge dokumentiert und versucht Beweise zu finden, welche sie vor Gericht gegen die Wasserbesetzung verwenden kann. Sie ließ außerdem einen Jagdhochstand und eine feste Schranke am Eingang zum Wald entfernen und abtransportieren.
„Wir als Wasserbesetzung sind schon seit über sechs Wochen hier vor Ort ein wichtiger Teil des lokalen Widerstandes. Währenddessen Tesla in Grünheide bis zu 3000 Arbeiter*innen in Grünheide kündigen will, kriminalisiert die Polizei den wichtigen Protest. Doch wir kämpfen Seite an Seite mit der lokalen Bevölkerung für unser aller Lebensgrundlage das Wasser.“, betont Paul Eisfeld, Pressesprecher der Wasserbesetzung „Tesla stoppen“.
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Fotos und Videos vom 16.04.24:
https://workupload.com/archive/8NFCcKsFMx
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Seit fast zwei Monaten ist das brandenburgische Waldstück in der Grünheide am Bahnhof Fangschleuse besetzt. Ungefähr 80 Menschen kämpfen dort gegen den Ausbau der Teslafabrik. Kernthemen sind der Wasserverbrauch der Fabrik und die in den Elektroautos verbauten Rohstoffe. Kritisch zu sehen ist dabei die Zerstörung von Natur und die Ausbeutung von Arbeiter*innen, beispielsweise in Kobaltminen im Kongo oder auch vor Ort im Werk in der Grünheide.
Die Wasserbesetzung ist als Versammlung bis zum 20. Mai angemeldet.
12.04.2024: Einschränkung der Versammlungsfreiheit durch die Polizei bei der Wasserbesetzung „Tesla stoppen“
+++ Einschränkung der Versammlungsfreiheit durch die Polizei bei der Wasserbesetzung „Tesla stoppen“ +++
Grünheide. Während einer Begehung des Protestcamps gegen Tesla durch die Polizei am 12. April sollen Polizisten einer Person eine blutige Lippe zugefügt und anzügliche Gesten gegenüber Versammlungsteilnehmer*innen gemacht haben.
Seit über einem Monat wird im Baumhausdorf in Grünheide gegen die Erweiterung der Gigafactory von Tesla protestiert. Das Verhältnis der Aktivisten zur Polizei war bisher weitgehend entspannt. Das hat sich jetzt geändert. Die Polizei will täglich in die Versammlungsfläche eindringen, um vermeintliche Überprüfungen der Versammlungsauflagen durchzuführen. Bis jetzt wurden dabei keine Verstöße festgestellt. Das Vorgehen der Polizei stellt eine Einschränkung des Versammlungsrechts dar.
Bei der Begehung am 12. April wurde die Polizei von den Protestierenden mit Musik empfangen. Die Menschen aus dem Protestcamp werfen der Polizei Gewalt vor. „Ein Polizist hat einer Versammlungsteilnehmerin, bei dem Versuch ein Musikinstrument weg zu nehmen, eine blutige Lippe geschlagen. Ein anderer Polizist hat anzügliche Gesten in Richtung von zwei Versammlungsteilnehmer*innen gemacht. Das ist sexuelle Belästigung.“, führt Ida, eine Versammlungsteilnehmerin, aus. Die Aktivist*innen haben die Vorfälle gefilmt, jedoch nicht veröffentlicht, um die betroffenen Personen zu schützen. „Für uns ist das eine klare Provokation, um uns einzuschüchtern. Der Eskalation im Landtag folgt jetzt die Eskalation im Wald.“ So sieht es Roman, ein Sprecher der Initiative Tesla stoppen.
Über den Protest gegen Tesla wird auch im Landtag heftig gestritten. Die Protestierenden halten die im Landtag diskutierten Gründe wie Brandschutz, Munitionsbelastung und liegende Baumstämme für vorgeschoben, um eine Räumung zu legitimieren. „Dass hier Bomben abgeworfen wurden, ist seit 80 Jahren bekannt. Deswegen genau jetzt den Wald absperren zu wollen, ist politisch motiviert und ehrlich gesagt lächerlich“, sagt Paul Eisfeld, ein Sprecher der Initiative Tesla stoppen. „Auch dass der Innenminister Stübgen, der den Wald komplett abholzen will, sich jetzt Sorgen um einzelne bereits tote Bäume machen will, ist wenig überzeugend“, führt er weiter aus. „Das mit dem vorgeschobenen Brandschutz kennen wir ja schon aus dem Hambacher Forst. Laschet hat das auch zugegeben“, ergänzt er noch. Der Hambacher Forst sollte 2018 für einen Braunkohletagebau gerodet werden, dies sorgte für große Proteste gesorgt, zu denen auch eine Waldbesetzung gehörte, ähnlich der in Grünheide.
Seit über einem Monat protestieren etwa 80 Menschen in der Wasserbesetzung gegen den Ausbau der Tesla Gigafactory in Brandenburg. Für sie geht es dabei um den Wasserverbrauch der Fabrik und um die Rohstoffe, die in den Elektroautos von Tesla verbaut sind. Kritisch betrachten sie die Zerstörung von Natur und die Ausbeutung von Arbeitern, beispielsweise in Kobaltminen im Kongo. Die Versammlung ist bis zum 20. Mai angemeldet.
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19.03.2024: Pressekonferenz – Auszug aus dem Statement der Initiative „Tesla stoppen“
Wir sind immer noch hier, weil wir weiter das Mandat der Bürger*innenbefragung haben, um diesen Wald vor der Zerstörung zu schützen. Wir gehen erst, wenn wir die Erweiterung verhindert haben. Wir sind auch hier, weil wir einen Ort der internationalen Vernetzung und des Austausches geschaffen haben. Einen Ort, an dem wir eine Gegenutopie zum bestehenden System geschaffen haben, einen Ort, an dem wir lernen und reflektieren.
Unsere Versammlung wurde von uns am 08.03. bis Mitte Mai verlängert, da am 18.05. die Entscheidung der Gemeinderatsvertretung über den Bebauungsplan erwartet wird. Wir haben über eine Woche auf den Bescheid gewartet und erst am Ende unserer ersten Versammlungsanmeldung am 15.03. neue Auflagen bekommen, die unseren Protest und den damit verbundenen Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung unmöglich gemacht hätten. Dagegen haben wir Widerspruch eingelegt.
Wir haben Widerspruch eingelegt gegen die zeitliche Begrenzung auf den 21.03., die räumliche Beschränkung, das Verbot der Nutzung und den Rückbau der Baumhäuser, das Aufhalten unter den Baumhäusern, das Verbot der Kletterkurse, die Anmeldung unseres Kultur- und Bildungsprogramms.
Die Einschränkung bis zum 21.03. wäre faktisch ein Verbot der Versammlung, die Einschränkung der Versammlungsfläche ist rechtswidrig, da wir mehr Platz brauchen, wenn wir mehr Menschen werden. Das Verbot von Kletterkursen ist rechtswidrig, da es kein generelles Kletterverbot gibt. Die Kletterkurse dienen außerdem der Sicherheit aller Versammlungsteilnehmenden. Die vermeintliche Unsicherheit der Baumhäuser wurde ohne Gutachten angenommen.
Wir haben selbst einen Bauingenieur für die Erstellung eines Gutachtens beauftragt: “Alle Installationen weisen sehr hohe Sicherheitsstandards auf, die weit über das hinaus gehen, was durch die Beanspruchung von Eigen- und Nutzlast erforderlich ist. […] Aus fachlicher Sicht spricht nichts dagegen, dass die Installationen über Monate hinweg, wenn nicht sogar über Jahre in den Bäumen verbleiben können.“
Jetzt liegt die Entscheidung des Gerichts vor: Alle Auflagen sind rechtswidrig. Die Versammlung hat in allen Punkten Recht bekommen und wird bleiben.
Es sind Praktiken eines Polizeistaats, wenn die Räumung einer Versammlung aus wirtschaftlichen Interessen vorbereitet wird. Wirtschaftsminister Steinbach hat von “staatlich geduldetem Verhalten” gesprochen und damit die Ausübung unserer Grundrechte gemeint. Unser Protest sollte von Anfang an kriminalisiert werden. Durch viel Unterstützung aus der Bevölkerung und auf juristischer Ebene konnten wir eine Räumung bisher erfolgreich verhindern.
Unser Protest ist erst erfolgreich, wenn die Erweiterung der Gigafactory verhindert wurde. Auch wenn wir an einem Punkt geräumt werden sollten, wird dieser Protest weiter getragen werden. Wir sind wie das Unkraut, das immer wieder kommt. Unser Protest lässt sich nicht räumen.
15.03.2024: Auflagen verunmöglichen demokratischen Protest gegen Tesla – Räumung der Wasserbesetzung steht weiterhin unmittelbar bevor
Grünheide. Die Wasserbesetzung „Tesla stoppen“ hat am heutigen Freitag am späten Nachmittag den Auflagenbescheid zu der bis zum 20.05.2024 angemeldeten Versammlung erhalten.
Die Auflagen machen einen legitimen und wirksamen Protest unmöglich. So dürfen die Klimaschützer*innen laut Bescheid nicht mal mehr in ihren Baumhäusern übernachten. Bis Montagmittag, 18.03.2024 müssen alle Strukturen zurückgebaut werden. Die Versammlung soll bis Donnerstag, 21.03.2024 beendet werden, selbst wenn alle Auflagen durch die Besetzer*innen erfüllt würden.
Die Landesregierung kuschelt durch dieses Vorgehen weiter mit Elon Musk und versucht Hand in Hand mit dem Antidemokraten wirksamen Protest gegen den Wasserraub zu diskreditieren.
Die für heute angesetzte Räumung konnte dank der vielen Unterstützer*innen gemeinsam verhindert werden. Ab Samstag, 16.03.2024 ist die Wasserbesetzung weiterhin jeden Tag von einer Räumung bedroht.
Ab morgen ist mindestens verstärkt mit Personenkontrollen und anderen Schikanen durch die Polizei zu rechnen.
Dies stellt einen untragbaren Eingriff in die Versammlungsfreiheit dar. Durch die verzögerte Zustellung der Auflagen für die bereits am 08.03.24 angemeldete Versammlung ist der Rechtsweg gegen den Auflagenbescheid faktisch verunmöglicht worden. Dennoch wird die Initiative alle rechtsstaatlichen Mittel ausschöpfen, um eine Räumung zu verhindern.
Seit über 2 Wochen besetzen Aktive der Initiative „Tesla stoppen“ den Wald nahe der Tesla Gigafactory, um die Erweiterung der Fabrik zu verhindern. Sie setzen sich für den Schutz des Grundwassers ein und fordern eine sozial gerechte Mobilitätswende.
14.03.2024 (03:00): Protestcamp „Tesla stoppen“ befürchtet gewaltsame Räumung am Wochenende
Grünheide. Die Wasserbesetzung „Tesla stoppen“ befürchtet eine gewaltsame Räumung am Wochenende durch die Polizei. Diese Information haben die Klimaschützer*innen sowohl aus diversen öffentlichen Quellen als auch aus parlamentarischen Kreisen. Kurz nachdem der Antidemokrat Elon Musk nach Grünheide gekommen ist, will die Landesregierung von Brandenburg den legitimen Protest mundtot machen.
Die Gruppe Tesla stoppen ruft alle Bürger*innen auf, ab Donnerstag in das Baumhauscamp am Bahnhof Fangschleuse zu kommen, um die erwartete Räumung zu verhindern. Es wird damit gerechnet, dass am Wochenende durch die Polizei die wichtige Versammlung rabiat beendet wird.
„Es ist erschreckend zu sehen, dass die Landesregierung für den Profit eines ultrarechten Multimilliardärs demokratische Prozesse unterbinden will.“, sagt René Sander von Tesla stoppen.
Die Gruppe wird von dem im Grundgesetz gewährleisteten Recht auf Versammlung und der freien Meinungsäußerung weiter Gebrauch machen. Es ist nicht Aufgabe der Polizei, eine angemeldete Versammlung ohne rechtlich haltbare Gründe gewaltvoll zu räumen. Die Wasserbesetzung steht weiter in Kontakt mit der zuständigen Versammlungsbehörde und wird bei einem Versuch der Versammlungsauflösung rechtliche Schritte einleiten.
„Unser Protest lässt sich nicht räumen, wir werden bleiben.“, stellt Caro Weber, aktiv in der Wasserbesetzung, klar.
Das Protestcamp in der Grünheide besteht seit dem 28.02.2024. Die bis zum 20.05. angemeldete Versammlung ist seit 2 Wochen ein wichtiger Ort des Protests für den Schutz des Wassers und des Waldes. Lokal hat die Wasserbesetzung eine besondere Bedeutung für die vielen Anwohner*innen, die vorbei kommen.
12.03.2024: Räumungsgefahr? Aktueller Stand der Wasserbesetzung Grünheide
Grünheide. Die Wasserbesetzung in Grünheide ist in vollem Gange: Über 1000 Menschen waren am Sonntag bei der Demonstration „Tesla: Nein Danke“ organisiert von dem Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“. Die Besetzung „Tesla stoppen“ war mit einem Redebeitrag vertreten und erfuhr viel Zuspruch von den Versammlungsteilnehmer*innen. Besonders Anwohner*innen zeigten sich auch schon in den Tagen zuvor unterstützend, indem sie Lebensmittel und Materialspenden vorbei brachten sowie selbst mit an den Baumhäusern bauten oder in den Austausch mit den Besetzer*innen und Besucher*innen gingen.
Ungeachtet des lokalen Zuspruchs wird das Protestcamp mit einer Räumung in Zusammenhang gebracht. Die Androhung der Räumung vonseiten der SPD besonders durch den Wirtschaftsminister Jörg Steinbach kritisiert die Wasserbesetzung aufs Schärfste.
Caro Weber, Pressesprecherin der Wasserbesetzung, stellt klar: „Das Protestcamp ist eine angemeldete Versammlung, die vom Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung geschützt ist. Wir sehen hier ein großes Interesse der Öffentlichkeit. Am Sonntag waren wir Teil des größten Protests zum Schutz des Wassers in Grünheide. Wir bekommen täglich viel Besuch von Anwohner*innen. Wir stehen im Dialog mit der Feuerwehr, dem Bau- und Forstamt. Diese haben kürzlich bei der Ausschusssitzung des Brandenburgischen Landtages am 06.03. dargelegt, dass es keinen notwendigen Grund für eine Auflösung der Versammlung gebe. Die Äußerungen des Wirtschaftsministers zeigen uns, dass hier nicht im Sinne der Bevölkerung, der Demokratie oder der Umwelt gehandelt wird. Jörg Steinbach macht sich zum Handlanger eines zerstörerischen kapitalistischen Konzerns, an dessen Spitze ein rechter Milliardär sitzt. Steinbach hat in seiner Position als Wirtschaftsminister keine Legitimation, eine angemeldete Versammlung infrage zu stellen.“
Eine Verlängerung des Camps über den 15.03. hinaus wurde am 08.03. angemeldet. Die Verlängerung geht bis zum 20.05., um bei dem Prozess der demokratischen Meinungsbildung mindestens bis zur Gemeinderatssitzung im Mai mitwirken zu können. Im lokalen Kampf um eine sozial-gerechte Verteilung der lebenswichtigen Ressource Wasser ist die Wasserbesetzung eine wichtige Akteurin.
Auch global findet die Wasserbesetzung Anklang: Vertreter*innen internationaler Umweltkämpfe waren zu Besuch und internationale Presse berichtet über das Protestcamp. Am Sonntag schilderten Aktive von „Soulèvements de la terre“ aus Frankreich von ihren lokalen Kämpfen um Wasser. Ebenso fand ein Austausch mit Aktiven von Fridays for Future Afrika statt, um Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzung im Globalen Süden sichtbar zu machen.
Stephen Musaruwa aus Botswana, Aktivist bei FFF MAPA, FFF Afrika und Climate Live erklärt: „I believe in nature and the conservation of the environment. We will not support the destruction of the environment as we are people who live in the environment. Everything we have in our countries is highly related to the environment. That is why we are here standing in solidarity with the people and the occupation. We are facing cyclones like never before, we are facing tornadoes like never before, we are facing droughts like never before. If my fellow comrades are here fighting for climate justice, it is important that I am here with them and make sure that the voice of the voiceless and the voice of the indigenous people are being heard on an international platform.“
Die Bedrohung durch Tesla, Politiker*innen wie Steinbach und Polizei ist den Aktiven der Wasserbesetzung bewusst. Lotta Nyman, aktiv in der Wasserbesetzung, äußert sich zuversichtlich: „Im Falle einer Räumung bauen wir auf die Solidarität der Anwohner*innen und Interessierten. Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Die Wasserbesetzung ist solidarisch mit den Arbeiter*innen bei Tesla und den Anwohner*innen. Wir bedauern, dass viele Menschen in der Region von dem Stromausfall betroffen waren und sind.
05.03.2024: Statement der Initiative „Tesla stoppen“ zum Brand an einem Strommast auf einem Acker zwischen Gosen-Neu Zittau und Steinfurt
Wir haben heute aus der Presse erfahren, dass es durch einen Brand an einem Strommast zu einem Stromausfall in der Region Erkner sowie auch bei der Tesla Gigafactory kam. Uns liegen keine Informationen darüber vor, wer oder was für diesen Brand verantwortlich ist.
Die Fabrik bedeutet eine Gefährdung für unsere Trinkwassersicherheit, für das Klima und für Arbeiter*innen weltweit. Es gibt verschiedene Akteure, die auf ihre Weise Widerstand gegen die Ausbeutung und Zerstörung durch diesen Konzern leisten. Unsere Art des Widerstands ist eine Wasserbesetzung. Mit unseren Körpern und Baumhäusern stellen wir uns der Erweiterung der Fabrik entgegen. Dabei gefährden wir keine Menschenleben. Im Kampf um Wassersicherheit und Klimagerechtigkeit wollen wir die zerstörerischen Mechanismen des Kapitalismus überwinden und auf eine Gesellschaft hinarbeiten, die ein gutes Leben für alle ermöglicht.
Die Wasserbesetzung ist solidarisch mit den Arbeiter*innen bei Tesla und den Anwohner*innen. Wir bedauern, dass viele Menschen in der Region von dem Stromausfall betroffen waren und sind.
02.03.2024: Pressekonferenz – Statement der Initiative „Tesla stoppen“
Der Grund, weshalb wir das Klima schützen müssen, ist, dass durch die Klimakatastrophe soziale Ungerechtigkeiten brutal verschärft werden. Für eine klimagerechte Zukunft brauchen wir eine sozial gerechte Mobilität. Saubere E-Autos sind eine dreckige Lüge. Wir dürfen die Probleme von Verbrennern nicht durch neue Ungerechtigkeiten austauschen.
Durch Tesla wird den Bewohner*innen von Grünheide das Trinkwasser geklaut. Menschen wird in Deutschland das Wasser rationiert, weil der Tesla Konzern zu viel Wasser verbraucht. Was wir hier sehen, ist ein Verteilungskampf um Wasser, bei dem die Profite eines Konzerns über die Bedürfnisse von Menschen gestellt werden.
Durch die Förderung der in Teslas verbauten Rohstoffe wird nicht nur hier vor Ort Menschen das Wasser geraubt, sondern auch in den Abbauregionen in Ländern des Globalen Südens. Wir hatten hier vor Ort schon Besuch vom Leiter der größten lateinamerikanischen Umweltschutzorganisation – Lucio Berger. Wir teilen die gleichen Ziele. Der Abbau von Lithium hat in Chile, Argentinien und Bolivien massive Folgen. Für Teslas Lithium leiden dort ganze Bevölkerungsgruppen und Menschen wird ihre Lebensgrundlage zerstört. Durch die Produktion von Teslas werden global Menschen ausgebeutet und Natur zerstört.
Wir brauchen eine Welt, in der alle Menschen gut leben können. Die Zerstörung durch Tesla ist keine Einzelerscheinung, sondern hat System, solange Profit wichtiger ist als Menschen. Auf systematische Probleme brauchen wir kollektive, solidarische Antworten.
Wir sind solidarisch mit den Beschäftigten bei Tesla. Tesla boykottiert mit allen Mitteln eine gewerkschaftliche Organisierung der Beschäftigten und wegen des schlechten Arbeitsschutzes werden in der Gigafactory sehr viele Beschäftigte verletzt.
Alle Menschen müssen es sich leisten können, von A nach B zu kommen. Wir brauchen eine soziale gerechte Mobilität – für alle Menschen. Wir sind beeindruckt, wenn Menschen von Fridays for Future gemeinsam mit Beschäftigten des öffentlichen Personenverkehrs für eine größere Wertschätzung ihrer Arbeit streiken.
Elon Musk ist ein schlechter Partner für die deutsche Politik. Er zeigt immer wieder, dass seine Beschäftigten, die Umwelt und Demokratie für ihn keinen Wert haben.
Über 60% der Grünheider*innen sind gegen die Rodung des Waldes für die Gigafactory in einem Trinkwasserschutzgebiet. Wir haben aber kein Vertrauen, dass wenn die Landes- und Bundesregierung sowie ein rechter Multimilliardär etwas anderes wollen, die Verdopplung der Fabrik nicht stattfinden wird. Deswegen ist es notwendig, dass wir uns hier der Zerstörung durch Tesla in den Weg stellen.
Wir wollen einmal noch ein paar böse Begriffe nutzen, auch wenn die meisten von Ihnen diese nicht aufschreiben werden. Eine sozial gerechte Welt ist im Kapitalismus nicht möglich. Kapitalismus ist ein System, das auf Konkurrenz und Ausbeutung basiert. Kapitalismus stützt sich auf die strukturelle Andersmachung, Abwertung und Ausbeutung von bestimmten Menschengruppen – besonders durch Rassismus und Patriarchat. Die neokolonialen Ausbeutungsbeziehungen und frühkapitalistischen Arbeitsbedingungen am Fließband in der Produktion von Tesla sind das Ergebnis eines verfehlten Wirtschaftssystems. Um soziale Gerechtigkeit erreichen zu können, müssen wir den Kapitalismus überwinden.
Wir haben jetzt schon vier Tage in unseren Baumhäusern geschlafen. Und es ist viel passiert. Am Donnerstag sind wir öffentlich gegangen, die Polizei kam vorbei, aber noch viel wichtiger, auch super viele Unterstützer*innen. Es sind Anwohner*innen vorbeigekommen, mit denen wir richtig schöne Gespräche führen konnten und von denen super viel Unterstützung erfahren haben. Wir haben auch mit Tesla Mitarbeiter*innen gesprochen und auch hier durchweg positive Begegnungen gehabt. Auch wenn wir nicht überall dieselben Ansichten haben, gibt es trotzdem immer viele gemeinsame Interessen – zum Beispiel eine starke gewerkschaftliche Organisierung und guten Arbeitsschutz. Und nicht zuletzt wurden wir auch immer mehr Menschen vor Ort. Mittlerweile sind wir über 100 Besetzer*innen auf über 10 Baumhäusern, die sich der Fabrik in den Weg stellen. Wir freuen uns, wenn viele Menschen vorbeikommen – vielleicht auf einen Kaffee oder auch, um mit uns in Baumhäusern zu leben. Gemeinsam stoppen wir Tesla!
01.03.2024: Pressekonferenz der Initiative „Tesla stoppen“ zur Wasserbesetzung in Grünheide
Grünheide. Seit der Nacht auf den 28.02.24 werden im Wald in Grünheide Baumhäuser gebaut. Die Initiative „Tesla stoppen“ kritisiert damit den geplanten Ausbau der Tesla Gigafactory und setzt sich für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende ein.
Auf der Pressekonferenz werden Aktivist*innen von der BI-Grünheide, dem Bündnis Tesla den Hahn abdrehen und der Besetzung Tesla stoppen sprechen.
Danach gibt es die Möglichkeit für Fragen und Interviews.
Die Initiative lädt am Samstag, 02.03.2024 um 13:30 zur Pressekonferenz am Eingang der Besetzung, nahe Bahnhof Fangschleuse ein.
Serviceinfo:
Der Bahnhof Fangschleuse ist sehr gut mit dem RE1 zu erreichen. Dort befindet sich auch ein Parkplatz. Zu Fuß ist die Besetzung in 5 Minuten vom Bahnhof aus zu erreichen.
Kontakt und weitere Informationen:
Pressehandy: +49 17613942582
E-Mail: presse-tesla-stoppen@systemli.org
Standort: 52.404969, 13.822031
Instagram: @teslastoppen
Website: teslastoppen.noblogs.org
flickr: teslastoppen, https://www.flickr.com/photos/200076423@N03/
29.02.2024: Wasserbesetzung in Grünheide +++ Aktive der Initiative „Tesla stoppen“ bauen Baumhäuser, um Ausbau der Tesla Gigafactory zu verhindern
Grünheide. In der Nacht auf den 28.02. wurden im Wald in Grünheide Baumhäuser gebaut. Die Initiative „Tesla stoppen“ kritisiert den geplanten Ausbau der Tesla Gigafactory und setzt sich für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende ein.
Caro Weber aus der Besetzung erklärt: „Wir sind eine Wasserbesetzung. Wir beschützen mit unseren Körpern diese lebenswichtige Ressource, die im Interesse von Tesla verschwendet und verschmutzt wird.“
Mit ihrer Kritik am Wasserverbrauch und an der Erweiterung der Fabrik in einem Trinkwasserschutzgebiet schließen die Aktiven der Wasserbesetzung an die lokalen Proteste der Bürger*inneninitiative Grünheide an, die schon seit Jahren auf die Gefährdung des Trinkwassers durch den Konzern hinweist. Erst letze Woche stimmten die Einwohner*innen von Grünheide im Rahmen einer nicht bindenden Bürger*innenbefragung gegen eine Werkserweiterung von Tesla.
Die Initiative „Tesla stoppen“ vertraut nicht darauf, dass die Kommunal- und Landespolitik dem Willen der Anwohner*innen folgen wird, da es bereits beim Bau des bestehenden Werks zu zahlreichen Sondergenehmigungen kam.
„Hier in Grünheide wird deutlich, wie im Kapitalismus die Profitinteressen eines Konzerns über die Bedürfnisse von uns allen gestellt werden. Für uns ist klar: Gigafactory bedeutet Giga-Gefährdung. Für unser Trinkwasser, unser Klima und auch für die Arbeiter*innen hier und weltweit“, sagt Robin Sommer aus der Besetzung.
Die Besetzung nahe dem Bahnhof Fangschleuse ist auf unbestimmte Zeit geplant. Über den Verkauf des Geländes an Tesla soll frühestens auf der Gemeinderatssitzung am 18. Mai entschieden werden.
Kontakt und weitere Informationen:
Pressekonferenz: Samstag, 02.03., 13:30 Uhr, Am Bahnhof Fangschleuse
Pressehandy: +49 17613942582
Email: presse-tesla-stoppen@systemli.org
Standort: 52.404969, 13.822031
Instagram: @teslastoppen
Website: teslastoppen.noblogs.org
flickr: teslastoppen, https://www.flickr.com/photos/200076423@N03/